Miss Saigon

Man sagt, während Hanoi eine Dame sei und sich zurückhaltend und elegant zeige, sei Saigon ein Fräulein - jung, zukunftsorientiert, voller Energie und Wandel. Das in Südvietnam gelegene Saigon heißt seit 1976 infolge der Wiedervereinigung zwar nicht mehr Saigon, sondern zu Ehren des ehemaligen Präsidenten des siegreichen kommunistischen Nordens Ho Chi Minh City. Ihr alter Name ist jedoch nicht selten immer noch in Gebrauch. Tatsächlich zeigt sich Saigon, mit ca. 8,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt des Landes, im Vegleich zu Hanoi viel moderner. Zwar gibt es noch immer einige schöne Gebäude aus der Kolonialzeit, vor allem Hotels. Doch der Bauboom ist in vollem Gange, im Business District wie in den aufstrebenden Wohnvierteln, wo kleine, traditionelle Häuser weichen müssen. Der Verkehr ist noch wuseliger als im Rest des Landes,  man sieht mehr Autos, was den Verkehrsfluss der Motorroller nicht unbedingt vereinfacht. Viele Menschen sind moderner gekleidet, nicht selten sieht man Frauen in Kostümen und Röcken, was andernorts undenkbar wäre. Es gibt Unmengen von Coffee Shops und Bubble Tea- oder Smoothie-Läden. Während unserer vier Tage in der Stadt wohnten wir bei einem jungen vietnamesisch-englischen Paar und bekamen so einen guten Einblick in die Welt der jungen Saigonesen aus dem In- und Ausland. Es wird gefeiert, getrunken, in schicken Restaurants gegessen, wie in allen anderen Großstädten der Welt auch. Gleichzeitig fanden wir aber auch das Vietnam, das uns im Rest des Landes begegnet war: kleine Gassen mit dicht aneinander gereiten Häuschen, und vor jedem sitzen auf niedrigen Plastik-Höckerchen oder bunten Plastikstühlen ein paar Menschen, die etwas verkaufen, reparieren, kochen, essen, trinken, rauchen, Gesellschaftsspiele spielen oder sich einfach nur unterhalten. Ein schöner Abschluss einer beeindruckenden, vierwöchigen Reise durch Vietnam!

Das alte Saigon im Bezirk 4

Eine der vielen Pagoden, die zwischen Alt- und Neubauten emporragen

Ein weiterer kleiner Tempel zwischen den Hochhäusern

Auf der anderen Seite des Flusses liegt die Moderne

Bitexco Financial Tower - bis 2011 das höchste Gebäude Vietnams (das nun natürlich in Hanoi steht)

Eines der vielen teuren Kolonialhotels der Stadt

Spaziergang entlang der Flaniermeile Dong Khoi, die von den Franzosen angelegt wurde

In den Seitenstraßen geht es weniger prunkvoll zu

Opernhaus, 1899 fertiggestellt

Continental Hotel, während des Vietnamkriegs Treffpunkt der Kriegsberichterstatter

Hôtel de Ville, heute Sitz des Volkskomitees der Stadt, davor Ho Chi Minh

Ho Chi Minh blickt in Richtung des Fortschritts

Notre Dame, in direkter Nachbarschaft zum Einkaufszentrum Diamond Plaza und der Post

Typisches Roller-Outfit, dahinter Notre Dame

Hauptpostamt

Post von innen, natürlich mit einem Portrait von Ho Chi Minh

Man könnte meinen, man sei in Paris

Der Wiedervereinigungspalast, von dem aus vor der Wiedervereinigung Südvietnam regiert wurde

Ausblick aus dem Palast

Besprechungsraum des Südvietnams der 60er Jahre - könnte auch eine Aufnahme aus Deutschland sein

Schlafzimmer des Präsidenten Südvietnams

Der erste Panzer, der die Tore des Präsidentenpalastes nach der Kapitulation Südvietnams durchbrach

Einer geht noch drauf...

...gut festschnüren...

...und los!

Über den Dächern der Stadt

Mel
29.09.2018 - 03.10.2018
Ho Chi Minh City
Vietnam


0 Kommentare

Du kannst der Erste sein.

Hinterlasse einen Kommentar
Was siehst du auf dem Bild?

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Elf Tage in Vietnam
Mittlerweile sind wir schon elf Tage in Vietnam und haben unsere ersten Erfahrungen mit dem Land gesammelt. Es ist nicht alles ganz so einfach. ...
weiterlesen
Von Nord nach Süd im Reunification-Express
In drei Wochen sind wir jetzt einmal von Hanoi bis Ho-Chi-Minh-City gefahren. Vietnam einmal von Nord nach Süd. Fortbewegt haben wir uns dabei - bis ...
weiterlesen


zur Übersicht